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Phantastische Akademie veröffentlicht SERAPH-Longlist 2020

München/Leipzig. Die Longlist für den SERAPH 2020 steht: Zwölf Titel haben es in der Kategorie „Bestes Buch“ in die engere Auswahl des Literaturpreises für Phantastik geschafft.


In der Kategorie „Bester Independent-Titel“ sind fünf Titel im Rennen. Genauso viele sind es in der Kategorie „Bestes Debüt“, die auch in diesem Jahr wieder dotiert ist.


„Wir freuen uns über die vielfältigen und interessanten Einsendungen, die die gesamte Bandbreite der deutschen Phantastik aufzeigen“, sagte Natalja Schmidt, die Vorsitzende der Phantastischen Akademie, die den SERAPH in Zusammenarbeit mit der Leipziger Buchmesse vergibt. Insgesamt seien diesmal an die 120 Romane von Autorinnen und Autoren in den Genres Fantasy, Science-Fiction und Horror eingereicht worden.

Bis Anfang März wählt nun eine unabhängige Fachjury die Shortlist. Im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2020 verkündet die Phantastische Akademie dann am 12. März auf der Fantasy-Leseinsel die Sieger und Siegerinnen in den drei Kategorien. Im Anschluss haben diese die Möglichkeit, ihren Roman im Rahmen des großen Phantastik-Leseabends gemeinsam mit bekannten deutschen Phantastik-Autoren und -Autorinnen vor großem Publikum zu präsentieren. Als Höhepunkt der Veranstaltung lesen die SERAPH-Preisträgerinnen und -Preisträger aus ihren Siegertiteln.

Folgende Titel haben die Chance auf den diesjährigen SERAPH:

SERAPH 2020 Titel der Longlist „Bestes Buch“

Anne Troja – Rheanne: An Bord der Adlerschwinge (Blanvalet)
Christoph Marzi – Mitternacht (Piper)
Judith und Christian Vogt – Wasteland (Droemer Knaur)
Kris Brynn – Out of Balance: Kollision (Bastei Lübbe)
Laura Weller – Bay City Heroes: Im Zeichen der Gerechtigkeit (Bastei Lübbe)
Max Heubeck – Alben und Trolle: Die schwarze Armee (Bastei Lübbe)
Natalie Speer – Waldkind (Bastei Lübbe)
Nina Blazon – Rabenherz und Eismund (cbj)
Oliver Plaschka – Der Wächter der Winde (Klett-Cotta)
Sabrina Železný – Feuerschwingen (Ohne Ohren)
Tanja Heitmann – Stoneheaven (Piper IVI)
Zoran Drvenkar – Licht und Schatten (Beltz & Gelberg)

SERAPH 2020 Titel der Longlist „Bestes Debüt“

Anett E. Schlicht: Zeit der Eismonde (Piper)
Lena Kiefer – Ophelia Scale: Die Welt wird brennen (cbj)
Ria Winter – Tal der Toten (Carlsen Impress)
Fräulein Spiegel – Nirgendland (Edition Roter Drache) (disqualifiziert, da der Titel nicht die Kriterien erfüllt)
Bijan Moini – Der Würfel – (Atrium)

SERAPH 2020 Titel der Longlist „Bester Independent-Titel“

Anne Granert – Des Sandes Widerhall
Brandon Q. Morris – Das Triton-Desaster
Erik Kellen und Mira Valentin – Windherz
Laura Kier – Myalig: Gestohlene Leben
Melanie Vogltanz – Schwarzmondlicht

Die Phantastische Akademie beglückwünscht die Autorinnen und Autoren, deren Romane es auf die Longlist geschafft haben.

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Natalja Schmidt wird erste Vorsitzende der Phantastischen Akademie

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Die Jury für den SERAPH 2020

2 Kommentare

  1. M R Kleue

    Positiv:
    Viele Autorinnen dabei, die übliche Männerdominanz bei ähnlich gearteten Preisen gibt es hier nicht. Auch eine sehr schöne Streuung innerhalb der Genres, für jeden Geschmack etwas präsent. Die Dominanz von Fantasy über Science Fiction über Horror kann man der Longlist nicht ankreiden, das spiegelt einfach das Angebot wider.

    Neutral:
    Indies als eigener Bereich ist schön. Aber diese dann dafür offenbar aus den anderen Kategorien ausschließen, lässt es wie einen „Preis 2. Wahl“ aussehen. Wäre dafür, alle Bereiche für alle Autorinnen offen zu halten und dann Sonderpreise nach Subgenre / Entstehung zu vergeben.

    Diskussionswürdig:
    Fast durchgehend sehr traditionell (um nicht zu sagen konservativ) gestrickte Werke, sowohl was Konzeption der Bücher, als auch Sprache, Stil und Story betrifft. Experimente, Bücher mit (gesellschafts-) politischer Brisanz oder sprachliches Neuland fehlen auf den ersten und zweiten Blick vollständig.
    Joshua Trees + Pascal Wokans erstaunlich geglücktes Doppelautoren-Experiment „Vernichtung“ ist nicht einmal auf der Longlist? Da würde mich die Begründung interessieren.
    Ivan Ertlovs „Mutation“ als eine der markantesten (und für viele ganz subjektiv „besten“) Ich-Erzählungen der deutschsprachigen SF außen vor? Auch spannend.
    Sybille Bergs „GRM. Brainfuck“ mag qualitativ umstritten sein, hat aber an einigen Fronten ordentlich wachgerüttelt und so manchen Diskurs zur Definition von „Roman“ und „Dystopie“ angeregt.

    Ich kann mir gut vorstellen, wie schwer es ist, aus hundert und mehr Büchern eine Longlist zu erstellen, für „die gesamte Bandbreite der deutschen Phantastik aufzeigen“ ist diese aber eine Spur zu brav, zu unaufgeregt geraten. Oder lag dies an den Einreichungen?

  2. Natalja Schmidt

    Erst einmal herzlichen Dank für Ihren Kommentar, wir freuen uns immer über konstruktive Rückmeldungen zu unserer Arbeit!
    Für den SERAPH kommen allerdings ausschließlich Titel infrage, die von Verlagen oder Autor*innen eingereicht wurden. Auf zwei der drei Titel, die Sie genannt haben, trifft das nicht zu, deshalb konnten sie leider nicht berücksichtigt werden.

    Wir möchten natürlich alle drei Kategorien des SERAPH gleichstellen, deshalb streben wir für die Zukunft an, auch den Preis für den Besten Indie zu dotieren.

    Natürlich besteht nicht immer Einigkeit darüber, welche Bücher eines Jahrgangs wirklich die besten oder preiswürdigsten sind – wir sind aber davon überzeugt, dass auch dieses Jahr wieder einige Titel auf der Longlist vertreten sind, die neben der Unterhaltung auch interessante gesellschaftspolitische Aspekte ansprechen.
    Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim weiteren Stöbern!

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