Mary Stormhouse, Carina Schnell, Florian Schäfer und Elif Siebenpfeiffer sind auf der Leipziger Buchmesse mit dem Literaturpreis SERAPH ausgezeichnet worden.
Leipzig. Die Phantastische Akademie hat auf der Leipziger Buchmesse die Gewinner*innen des SERAPH 2024 bekannt gegeben. In der Kategorie Bestes Buch ging der renommierte Literaturpreis für Phantastik in diesem Jahr an Carina Schnell mit ihrem Roman A Breath of Winter (Knaur). In der Kategorie Bester Independent-Titel gewann Mary Stormhouse mit Draußen. Den SERAPH für das Beste Debüt erhielten Florian Schäfer (Text) und Elif Siebenpfeiffer (Illustration) für Fast verschwundene Fabelwesen: Die sagenhafte Expedition des Konstantin O. Boldt (arsEdition).
v.l.n.r. Christoph Hardebusch, Oliver Graute, Christian Lange, Mary Stormhouse, Natalja Schmidt, Elif Siebenpfeiffer, Maria Weber, Florian Schäfer, Julia Lange, Carina Schnell, Hanka Leo
Zum ersten Mal überhaupt hatten die Phantastische Akademie und die Leipziger Buchmesse die Preisverleihung 2024 auf den prestigeträchtigen Freitagnachmittag verlegt. Oliver Graute, der Vorsitzende der Phantastischen Akademie, moderierte gemeinsam mit der zweiten Vorsitzenden Natalja Schmidt die Bekanntgabe der Gewinner*innen auf der Großen Bühne in Halle 3. Graute bedankte sich bei der Bestseller-Autorin Liza Grimm, die mit einem erfolgreichen Spendenstream am Wochenende zuvor mehr als 12.000 Euro für den SERAPH 2024 eingesammelt hatte. „Ich bin komplett von den Socken, bedanke mich bei all den phantastischen Einzelspendern“, sagte er. Kurzfristig konnten die Preisgelder in den Kategorien Bester Roman und Bester Independent-Titel dank dieser Spenden auf je 5.500 Euro, das Preisgeld für das Beste Debüt auf 7000 Euro erhöht werden. Natalja Schmidt warb für mehr Selbstvertrauen in der Buchbranche generell und in der Phantastik im Besonderen, auch dankte sie der Buchmesse für die Aktion Demokratie wählen. Jetzt.
Mary Stormhouse sagte über Draußen, sie habe einen Solarpunk-Roman schreiben wollen, der Hoffnung spende. Carina Schnell betonte, die Auszeichnung bedeute ihr sehr viel, auch weil „Frauen und weiblich gelesene Personen es in der Phantastik nach wie vor nicht einfach“ haben, ernst genommen zu werden. Florian Schäfer und Elif Siebenpfeiffer wiesen darauf hin, dass Fast verschwundene Fabelwesen: Die sagenhafte Expedition des Konstantin O. Boldt ein echtes Gemeinschaftswerk sei. „Unser Anliegen war es, die Idee eines illustrierten Romans noch ein ganzes Stück weiter zu denken, eine Geschichte zum Eintauchen zu schaffen“, sagte Florian Schäfer in der Dankesrede.
Nach der Preisverleihung ging es für die Preisträger*innen weiter ins soziokulturelle Zentrum Anker in Leipzig. Dort lasen sie im Rahmen der Langen Nacht der Phantastik aus ihren Werken, auch die Autor*innen Markus Heitz, Theresa Hannig, Natasha Pulley und Mikkel Robrahn sowie die Leipziger Band Lambda waren Teil des Programms.
Die Phantastische Akademie dankt ihren Fördermitgliedern, Sponsor*innen und Partner*innen, vor allem der Leipziger Buchmesse, tolino media, dem Autoren-Netzwerk PAN und der Agentur Guter Punkt für die Unterstützung.